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Nach der Einführung kommen in diesem Post wie versprochen unterschiedliche Berichte aus einigen Ländern, in denen Wunder & Movements geschehen.
Die ersten drei Beispiele beschreiben Movements in Indien, das vierte Beispiel kommt aus Afrika. Wer zu Afrika noch mehr Beispiele lesen möchte, dem empfehle ich das englische Buch Miraculous Movements (Kindleversion hier), in denen Bewegungen beschrieben werden, in denen u.a. David Watson stark involviert ist.

Beispiel 1: Bericht nach einem Besuch in einem Movement in Indien

Wir haben einen 12.Klässler getroffen, der zwei Gemeinden gegründet hat. Ein junger Mann, der früher kaum gesprochen hat, erlebte wie seine Schwester von Dämonen befreit wurde und startete 10 Gemeinden. Ein 8jähriges Mädchen, die tot war und dann zum Leben auferweckt wurde, nachdem eine Gruppe für sie gebetet hatte. Ein Mann, der von Blindheit geheilt worden war. Zu viele erstaunliche Wunder, um sie alle aufzuzählen.
Dieses Movement ist zutiefst ganzheitlich in jeder Hinsicht: Körperliche, geistliche, emotionale, soziale und ewigkeitsbezogene Nöte werden adressiert.
Wir haben einen Tag mit einem ehemaliger Trinker und Mörder verbracht, der zwei Menschen getötet hatte. Gott rettete ihn auf machtvolle Weise. Er und seine Leiter haben erlebt, wie drei Menschen nach Gebet wieder auferweckt wurden.
Die Hauptsache dort ist, das alle Gläubige der Überzeugung sind, dass jeder das Evangelium weitergeben kann, jeder Kranke heilen, Dämonen austreiben und für Witwen und Weisen sorgen kann. Sie haben uns gegenüber einen großen Vorteil: Sie wurden geistlich in einem Movement geboren, in dem jeder ganz normal denkt, dass wenn man die Bibel liest, man dies glauben und tun soll. Sie glauben, dass Jünger andere Jünger multiplizieren sollen und Gemeinden andere Gemeinden sowie Leiter andere Leiter.

Beispiel 2: Bericht nach einem dreimonatigen Besuch in Nordindien

Nach allen Interviews, die ich gemacht habe, und allen Zeugnissen, wurde klar, dass der Startpunkt dafür, dass Menschen mit Jesus anfingen , eine persönliches Problem oder Schwierigkeit, die auf übernatürliche Weise gelöst wurde.
In den meisten Fällen (definitiv bei Leuten mit Hindu-Hintergrund) waren es Heilungen oder Befreiungen von dämonischen Mächten, die den Weg geöffnet haben.
Dies war auch der Fall bei den Zeugnissen von Menschen mit muslimischem Hintergrund, aber hier waren auch zwei Zeugnisse dabei, die Gottes Stimme durch einen Traum oder eine Vision gehört haben, die dann der Auslöser zu einer Beziehung zu Jesus waren. In diesen Fällen gab es kein klares persönliches Bedürfnis.
Gott offenbarte einfach seine Gnade und wurde erfahren als eine sichtbare Demonstration von Gottes Kraft und Liebe durch Jesus Christus, die nicht geleugnet werden konnte.
Im manchen Fällen erlebten die Betreffenden Gottes Kraft nicht selbst, sondern hörten das Zeugnis von anderen, die zum Glauben gekommen waren und ähnliche Dinge in ihrem Leben erlebten oder im Leben derer erlebten, für die sie gebetet hatten.

Indien ist grundsätzlich ein geistlich offenes Land, alles ist spirituell.
Gemeindeleiter oder Gemeindegründer haben alle einen unerschütterlichen Glauben und Vertrauen in Gott, der Menschen aus den unterschiedlichsten Problemen erretten kann und errettet, wenn sie zu ihm im Glauben kommen.
Ich habe viele Menschen nach ihrem Glauben in Gottes übernatürliche Kraft befragt und war dabei manchmal so direkt, dass ich mir schon fast unfreundlich vorkam, aber die Menschen, die ich dazu befragte, waren absolut überzeugt davon, dass Gott heilt und befreit.

Der Besucher schloss mit einem Ausblick nach vorn:
Wir Christen im Westen müssen beginnen, „unseren Sinn zu erneuern“. Wir haben schon zu lange angenommen, dass wir Gottes guten Willen kennen und sind daher auf den Wegen gegangen, auf denen auch schon unsere Vorväter gegangen sind. Das meiste aber, wenn nicht alles, was wir darüber zu wissen meinen, wie wir die Welt für Christus gewinnen können, hat sich in den letzten 50 Jahren als wenig effektiv herausgestellt, daher müssen wir zunächst eine Menge „verlernen“.

Beispiel 3: Bericht eines persönlichen Freundes nach einem Training im Nordosten Indiens

Ein Freund von mir war im letzten Monat im Nordosten Indiens und hat dort Teams trainiert, nach dem Vorbild aus Matthäus & Lukas 10 zu evangelisieren und Gemeinden zu gründen (ähnlich wie hier beschrieben), hier gekürzt und anonymisiert ein paar Auszüge aus seinem Bericht:

Eine Gruppe von sechs jungen Frauen und zwei Männern machte auf offenem Feld halt und betete eine halbe Stunde. Der Herr hat sie gewaltig gesegnet. Sie hatten Träume und Visionen und dann fanden sie sehr vorbereitete Leute. Alle Mädchen / jungen Frauen in der Gruppe wurden so etwas von freigesetzt. Heilungen und Befreiungen und Bekehrungen und Taufen und der Start einer Hauskirche waren die Folgen!

Ein Team berichtete davon, wie sie mit einem gelähmten Mann beteten, der 5 Jahre gelähmt war und heute, als sie zum Haus zurückkehrten, rannte er in seinem blauen T-Shirt umher!

Ein anderes Team traf einen jungen Mann der als Baby mit drei Monaten zu Boden fiel und seither gelähmt war. Als sie ihn im seinem Rollstuhl sahen bekamen sie großen Glauben und ergriffen seine Hand und sagten: Im Namen Jesu Christi steh auf und geh… Dann zogen sie ihn hoch und er fing an zu laufen…

Ein Team fing gleich von Anfang an sehr mutig das Evangelium zu verkündigen. Es gab anfangs viel Widerstand. Dann aber schenkte der Herr eine Vision von drei Frauen, die geheilt wurden. So zog die Gruppe James erneut los und fanden zu ihrer großen Freude eine offene „Person bzw. Familie des Friedens“: Die Frau war sehr offen und bekehrte sich.
Der Sohn war krank und wurde ganz geheilt! Und als die Leute die Heilung sahen, öffneten sich zwei andere Familien, um das Evangelium zu hören! Dann gab es einen Durchbruch bei den Heilungen. Nun setzte ein Strom von Heilungen ein. In der Gegend war ein Sadhu. Dieser hörte, dass da etwas geschah und kam auch, um sich das alles anzuschauen. Als er die Heilungen sah, war er sehr offen und lud das Team zu sich nach Hause ein, um für seine Frau zu beten. Sie wurde geheilt und das sprach sich nun herum und immer mehr Menschen kamen. Überall wurde das Team nun eingeladen in die Familien und Häuser zu gehen um für die Kranken zu beten. Nun gab es einen großen geistlichen Durchbruch … Die Heilungsmeetings wurden immer größer. Die Leute sahen die Heilungen und fingen an zu tanzen und Gott zu loben. In dem Dorf lebte seit etlichen Jahren eine gläubige Frau. Diese Frau sah vor 6 Jahren in einer Vision genau eines dieser Meetings. Sie war sehr berührt nun zu sehen wie diese Vision in Erfüllung ging! Sie möchte nun ihr Haus öffnen und die neue Hausgemeinde in ihrem Haus beherbergen.

Beispiel 4: SMS-Kurznachrichten aus Afrika

Den letzten Kurzbericht bekam ich vor zwei Wochen per Kurznachricht auf mein Handy.
Zwei Freunde von mir (einer weiß, einer schwarz) waren in Simbabwe unterwegs. Mein Freund schrieb mir, dass an einem Tag „bestimmt über 20 Leute geheilt“ wurden. Hier weitere Kurzzitate: „Leute standen Schlange, um Heilung zu erfahren“. „Wir kamen da nicht mehr weg. Sie kamen und kamen. Einer rief anderen zu: ‚Hier gibt es Heilung for free'“. „Zauberdoktor sehend geworden. Wir werden sogar angerufen, um für Heilung zu beten.“ Die Leute kamen mit Lähmungen, Rückenschmerzen, teilweisen Erblindungen. Die geistliche Offenheit im Anschluss war sehr groß, sie wurden überall eingeladen.
„Wunder und Heilungen sind die Eintrittskarte für Movements. Soviel ist mal klar. :-)“

Na, dem will ich nichts hinzufügen.
Im dritten und letzten Teil der „Keine Movements oder Wunder“-Minireihe wird es dann darum gehen, zu klären, wie Wunder und Movements zusammen hängen, wieso man in klassischer Literatur davon sonst so wenig liest und was wir daraus lernen können.

Am Rande: Ich plane, im Herbst diesen Jahres ein Movement in Norden Indiens zu besuchen. Das Movement ist auch in den oben beschriebenen Berichten dabei. Wer Interesse daran hat, mitzukommen und Flexibilität mitbringt, kann sich ja bei mir melden. Vielleicht kommt eine kleine Gruppe zusammen. Warum soll ich das ganze Abenteuer allein erleben? ;-)