Credit: castgen - cc

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Wow, schon wieder ein neues Jahr. Wenn ich an den ersten Post aus dem letzten Jahr und das darauf folgende Jahr denke, dann ist mein erster Gedanke: Was für ein Jahr! Mann, hab ich viel gelernt, über meinen Gott, wie gut er ist, was er durch Jesus alles möglich gemacht hat und was es nicht noch alles zu entdecken gibt. Und: Mann hab ich cooles mit Jesus erlebt, hätte ich vor ein paar Jahren nicht zu träumen gewagt bzw. gar nicht drüber nachgedacht. Menschen wurden berührt, zu Tränen gerührt, geheilt und gerettet (wie eng die beiden letzten zusammen hängen, das werde  ich sicher in Kürze thematisieren). Aber auch: Puh, einiges musste ich auch verlernen. Wie sagte mein Dad im letzten Jahr? „Ich muss mich von einer ganzen Reihe Irrlehren trennen.“ Krass ausgedrückt, aber irgendwie hat er Recht. Nach dem letzten Jahr bin ich mehr denn je überzeugt davon, dass das Problem der meisten Christen nicht im Herzen liegt, sondern im Kopf.

Weil wir bestimmte Dinge nicht kennen, geschweige denn glauben, denken und leben wir auch „nur“ in diesem (öft völlig unbewusst) selbst gesteckten Areal. Mit vollem Herz und ganzer Begeisterung, aber eben auch nur innerhalb dieser Grenzen. Damit will ich nicht sagen, dass wir uns die Grenzen beliebig selbst stecken können, aber oft genug leben wir in selbst gesteckten (und nicht von Gott gesetzten) Grenzen.

Da das letzte Jahr in vielen Dingen überraschend anders als gedacht und in anderen Dingen abgefahrener als erwartet verlief, bin ich einfach nur gespannt auf dieses Jahr. Ein paar Dinge hat Gott mir für 2014 – so gut ich das sagen kann – auf’s Programm geschrieben: Schreiben ist eins davon. Sehr spannend finde ich ein zweisprachig angelegtes Buchprojekt, auf das ich mich sehr freue, aber auch der Blog wird weiter gehen. Wenn ich es hinkriege, will ich versuchen, lieber kürzer, aber dafür häufiger zu posten, auch wenn ich noch nicht genau weiß, wie das bei den Themen, über die ich schreiben will, gut klappen kann. :-)
Mein Vorsatz beim Schreiben: Jeden Werktag mindestens eine Stunde produktiv schreiben. Mal sehen, wie das klappt.

Ein Wort dazu für diesen Blog: Dieser Blog will kein Buch sein, daher wird er oft auch nicht vollständig oder komplett oder völlig rund sein. Auch wenn ich gerne Dinge zu Ende denke, manche Dinge brauchen bei mir Zeit zu reifen. Manche Dinge denke und glaube ich, hab auch kein Problem damit, sie mündlich zu äußern, aber bis ich sie aufschreiben kann, dauert es in der Regel etwas. Das, was ich schreibe, hat gegenüber dem, was ich sage, für mich ein größeres Maß an (End)gültigkeit.

Ich bin zwar durchaus bereit, Dinge, die ich hier oder anderswo aufschreibe oder aufgeschrieben habe, wieder zu korrigieren, aber zumindest zum Zeitpunkt des Aufschreibens muss das Thema irgendwie gefestigt sein. Ein Pastor hat mir mal vor 20 Jahren gesagt, dass er Leuten rät, erst ab 60 Jahren Bücher zu schreiben, weil er einfach gemerkt hat, dass er vorher viel zu oft seine Meinung geändert hat. Da ist was dran, auf der anderen Seite bin ich für viele dankbar, die unter 60 angefangen haben, zu schreiben. Geschriebene ist oft eine Momentaufnahme auf dem Weg und als solche auch wertvoll.

Manchmal habe ich mich aber im letzten Jahr ertappt, dass ich bestimmte Themen zwar angekündigt habe, aber dann später gemerkt habe, dass sie für mich noch nicht reif zum Aufschreiben waren. Manches Mal mag das etwas frustrierend für den einen oder anderen sein (der mir das auch gespiegelt hat), aber das müssen wir (also auch ich) aushalten, dafür schreibe ich einfach oft über Dinge, die noch ziemlich frisch sind. Nicht taufrisch, aber doch ziemlich frisch. Keine Ahnung, ob ihr versteht, was ich meine.

Daher: Nicht frustriert sein, wenn der eine Gedanke oder das andere Thema nicht so schnell weiter geführt wird, wie ihr euch das wünscht. Mit Zeit und Disziplin wird nach einem weiteren Jahr schon was bei rumkommen.

Manchmal liegt es aber auch daran, dass mir ein bestimmtes Thema gerade stärker auf dem Herzen liegt als ein anderes. Wenn ich dann mich dazu „zwingen“ muss, über das andere Thema zu schreiben, weil ich es doch angekündigt hatte, wird das Ganze für mich anstrengend. Von daher: Der Blog ist ein Blog und eben kein Buch. So will ich ihn selbst sehen und hoffe, damit an einigen Stellen besser zu fahren.

Gefreut haben mich die vielen Aufrufe des Blogs (schließlich schreibt man, um gelesen zu werden), aber auch die Rückmeldungen von „wer weiß woher“ waren (meist) sehr ermutigend.  Mal sehen, wen ich in diesem Jahr noch durch den Blog kennen lerne.

In diesem Sinne: Euch allen ein spannendes gesegnetes neues Jahr!