Photo Credit: Malcolm Slaney Flickr via Compfight cc

Pessimistisch könnte man es auch so ausdrücken:
7 Gründe, warum wir in Deutschland wohl keine Bewegungen sehen werden.
Aber dieser Blogpost ist kein Ausdruck von Pessimismus oder Resignation. Ich hisse nicht die weiße Fahne, ich gebe nicht auf. Vielleicht eher: „Jetzt erst recht!“
Vor 13 Jahren habe ich so etwas wie meine Lebensberufung gefunden oder wohl besser gefunden bekommen. Seitdem versuche ich, meine Begabungen dafür einzusetzen, dass wir in Deutschland wieder Bewegung sehen. Auch im Jubiläumsjahr der Reformation bleibt das so. Aber nach 13 Jahren habe ich hoffentlich einiges gelernt (wäre ja auch schlimm, wenn nicht) und wohl meine Blauäugigkeit abgelegt.
Wer Bewegungen hier und heute sehen will, geht besser in ein anderes Land. Viele meiner Freunde, die ich sehr schätze und hochachte, tun das seit Jahren und erleben dort viele geniale Sachen.
Wer sie dennoch hier sehen will, für den ist es besser, die Riesen zu kennen, gegen die er gewinnen muss. Menschlich betrachtet hätte David besser die Beine in die Hand genommen nachdem er Goliath sah. Nach menschlichem Ermessen hätten die 300 Männer nie und nimmer gegen die Midianiter gewonnen. Nach menschlichem Ermessen hätten Abraham und Sarah auch keine Kinder mehr bekommen können.
All diese Beispiele sollen deutlich machen, was wir brauchen. Wir brauchen ein Wunder.  Eine Bewegung wird nicht eben mal so passieren. Wir müssen nicht einfach nur die richtigen Leute finden. Wir brauchen ein Wunder. Die richtigen Werkzeuge reißen es nicht raus. Wir brauchen ein Wunder. Ohne ein riesiges Wunder werden wir gar nichts in Richtung Bewegung sehen, dafür sind die Berge, die uns im wegstehen, viel zu groß.
Aber wer es mit Riesen aufnehmen will, sollte seine Gegner kennen. Wer ein Ziel erreichen will, sollte die Berge kennen, die ihm im Weg stehen.
2004, als ich Neil Cole bei seinem ersten Besuch in Deutschland übersetzte und anschließend die rote Pille schluckte, hatte ich keine Ahnung von diesen Bergen.
Und da ich vermute, dass es noch einige Weggefährten gibt, die sich ähnliches in Deutschland wünschen, hier mal ein paar Berge, die Bewegungen im Weg stehen und entweder überwunden oder abgerissen werden müssen:
  1. Wir leben in Städten
  2. Uns geht es materiell zu gut
  3. Wir erleben keine Verfolgung
  4. Unser gesellschaftliches Umfeld und Zeitgeist
  5. Mangelnde Hingabe und Opferbereitschaft
  6. Unser Gemeindeverständnis
  7. Unser rationalistisches Weltbild bzw. unsere Theologie
Rund um unseren Globus entdeckt man heute Gemeindegründungsbewegungen. Hunderttausende, ja Millionen von Menschen sind in den letzten Jahren zum Glauben an Jesus gekommen. Jünger machen andere zu Jüngern, die wieder andere zu Jüngern machen. Viele, sehr viele Gemeinden sind entstanden. Aber auf so gut wie alle Bewegungen, ob in China, Indien, Afrika, Mittelamerika, trifft oder traf Folgendes zu:
Sie geschehen in ländlichen Gebieten.
Die Menschen sind vergleichsweise arm.
Die Christen erleben Verfolgung.
Menschen sind auch aufgrund der Lebensumstände geistlich offen.
Neue und alte Christen opfern viel für ihren Glauben.
Einfache Gemeindestrukturen sind notwendig, aber auch akzeptiert.
Christen folgen dem Vorbild von Jesus und der ersten Christen.
Damit sind sie genau das Gegenteil zu den genannten Punkten.
Soweit als Überblick. In den kommenden Wochen werde ich auf die sieben Hürden jeweils einzeln näher eingehen.
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