Wer sich jetzt noch fragt, was ein Kindle ist: Ein Kindle ist der ebook-Reader von Amazon, also ein Lesegerät, auf dem man hervorragend digitale Bücher lesen kann. Man braucht aber keinen Kindle, um Kindle-Bücher lesen zu können. Es gibt für iPhone, iPad, Android, PC und MAC sogenannte Kindle-Leseapps.
- Einer der wichtigsten und unglaublich hilfreichen Vorteile ist die Exportmöglichkeit meiner Anstreichungen/Markierungen.
In einem Kindle-Buch kann ich Passagen, die ich wichtig oder hilfreich finde, schnell und einfach digital anstreichen bzw. markieren (und brauche dafür noch nicht einmal einen Stift oder Textmarker dabei haben). Und das Beste daran ist, dass man diese Anstreichungen exportieren kann.
Mit einem echten Kindle-Gerät geht das einfach über diese Seite. Mit einer Kindle-Leseapp (zB für das iPhone) geht man über die Kindle Highlights-Seite
und kopiert sie sich einfach raus. Nicht ganz so schön, wie mit dem Kindle-Gerät, aber für mich absolut okay.
Ich habe zum Beispiel schon Freunden, die sich für ein Buch interessierten, einfach meine Highlights gemailt. So konnten sie das Buch durch meine Augen scannen und selbst entscheiden, ob sie es sich kaufen sollen.
- Der zweite große Vorteil liegt fast gleich auf: Ich hab immer meine gesamte Kindle-Bibliothek auf meinem Smartphone dabei, kann Bücher jederzeit lesen oder Dinge schnell nochmal nachschlagen.
Das hat auch zur Folge, dass ich deutlich weniger in gedruckten Büchern lese als in digitalen.
Es ist schräg: Ich habe mir vor kurzem sogar eine Kindle-Version eines Buches gekauft, das ich in Papierform schon besitze. Nur, um es digital immer dabei zu haben und leichter darin lesen zu können. Der amerikanische Verlag wird sich freuen.
- Bücher sind immer noch erhältlich, auch wenn die Print-Ausgabe vergriffen ist und nicht wieder aufgelegt wird.
Mein erstes gekauftes Kindle-Buch hab ich vor gut einem Jahr zunächst aus der Not heraus gekauft. Ich wollte unbedingt Henri Nouwens Spirituality of Fundraising lesen. Da es vergriffen war, griff ich gern zur digitalen Kindle-Version.
Wer aktuell zum Beispiel das exzellente Schöpfer der Träume lesen möchte, muss aktuell leider Mondpreise zahlen oder zur englischen Version greifen. Dabei wäre es ein geringer Aufwand für Verlage, die Bücher auch digital anzubieten, vorausgesetzt die Lizenzbedingungen geben das her.
- Viele Bücher aus kleinen internationalen Verlagen sind nur digital wirklich wirtschaftlich zu kaufen. Wer aktuell zum Beispiel die Printversion des unglaublich lesenswerten und hilfreichen T4T-Buch kaufen möchte, zahlt knapp 20 US Dollar für das Buch und nochmal 14 US Dollar für den Versand. Die englische Kindle-Ausgabe kostet aktuell dagegen nur 7,46 Euro. Für mich war dieses T4T Buch der wirkliche Start in die Kindle-Welt. Das Nouwen Buch ist sehr kurz und hatte ich an einem Abend auf dem Sofa gelesen, T4T hat mich auf vielen Reisen begleitet.
- Digitale Bücher sind in der Regel deutlich günstiger als die Printversion.
- Ich kann irgendwie von einem guten Buch hören und im nächsten Moment schon darin lesen.
So geschehen bei dem absolut empfehlenswerten You were born for this. Als Randbemerkung in einem Podcast gehört, eine Stunde später saß ich bereits vertieft im Buch.
- Digitale Bücher verbrauchen keinen Platz im Bücherregal.
Wir lesen beide gern und irgendwann mussten wir eine „One in – one out“-Regel einführen. Für jedes neu gekaufte Buch, muss eins weichen: Verschenken oder verkaufen. Mit digitalen Büchern ist das Problem vorbei.
Eine persönliche Ausnahme: Belletristik
Spannend sind gerade hier die Entwicklungen im Selbstpublizieren. Durch die viel niedrigere Schwelle und die deutlich höheren Margen (ca. 70%) ist der ebook-Markt sehr attraktiv besonders in kleinen Nischenmärkten. Man kann schnell und eigentlich ohne Kosten ein Buch selbst publizieren. Und dass man auch mit ebooks richtig viele Bücher verkaufen kann, zeigt die Erfolgsstory von Amanda Hocking (Interview auch hier)
Hallo,
mein Mann liest schon digital.
So gerne ich lerne, Neues ausprobiere, bei Büchern scheine ich noch ein bisschen nostalgisch zu sein. Es gibt etwas, dass mir so ein digitales Buch nicht geben kann. Wer es kennt:
Der Moment, in dem man ein neu erworbenes Buch in den Händen hält (wie einen Schatz), es auspackt und den Geruch der Literatur einatmet.
Haltet mich für seltsam. Bevor ich es lese, muss ich meine Nase hineinstecken..
Aber als PC und Internetfreund, der ich bin, werde ich sicher auch irgendwann damit beginnen.
Meine Schwester z.B. findet den Übersetzer beim kindl genial. Wort anklicken und Übersetzung sehen. Bei meinen Englischkenntnissen SUPER!
Ach ja, Danke für die Buchtipps!
LG Regine
Lieber David,
würdest du mir die highlights aus dem erwähnten Fundraising-Buch mailen, ob ich es dann vielleicht auch kaufe?
Ich hab keinen Kindle, kann aber kindle-Bücher auch am PC mit lesen. Die Software „calibre – E-book management“ ist bei Chip.de gratis erhältlich.
Danke für alle Impulse in deinem Blog … ich möchte mich mit Österreichern vernetzen (und vernetzen lassen), die das auch auf dem Herzen haben, und Österreich erreichen. Und auch Menschen, die offen dafür sind und in Winterthur (CH) wohnen.
Alles Liebe, Klaus