Hallo allerseits,

wir sind wieder aus dem Urlaub zurück, gut erholt. Kann man schlecht auf einem Blog ankündigen: „Hallo, wir sind jetzt im Urlaub, Einbrecher, ihr könnt jetzt gern zuschlagen!“

Aber es ist schön, zurück zu sein – und es ist ja tatsächlich Sommer geworden in Deutschland, Hammer! Danke Gott!

Bevor ich wieder normal anfange, zu bloggen, ein paar grundsätzliche Gedanken, die ich im Urlaub zu diesem Blog und den Gedanken dazu reflektiert habe:
Wer diesem Blog per Email-Abo (oben rechts) oder RSS-Feed regelmäßig folgt, der wird gemerkt haben, dass ich Gedanken zu unterschiedlichsten Themen hier reflektiere: Jüngerschaft, Gemeindegründung, Evangelium, Gnade, Heilung, Glaube und noch anderes.

Manches ist durcheinander, angedacht, nicht völlig zu Ende gedacht, nicht alles der Reihe nach wie in einem Buch. Das mag ich und das mag ich auch wieder nicht.

Ich mag die Ordnung, die Reihenfolge, das systematische Abarbeiten eines Themas.

Nur geht das nur wirklich gut, wenn ich ein Thema „relativ“ durch habe, nicht aber bei „Work in progress“, bei Gedanken, die ganz frisch sind, die in Bewegung sind.

Ich merke, dass ich mir zu ganz vielen unterschiedlichen Themen gerade Gedanken mache. Und wenn ich nach meinen Evernote-Artikeltriggern gehe, sind da noch viel mehr, als mir gerade direkt einfallen. :-)

Ich habe keine Ahnung, ob jemand die Zusammenhänge der unterschiedlichen Stränge erkennen kann, aber es geht eigentlich immer alles um Movements, um Bewegungen.

Die alle Themen umfassende Frage ist: Was brauchen wir, um Movements zu sehen?

Da kommen wir an Strategie vorbei, an Jüngerschaft, die sich schnell und einfach multipliziert, wir kommen aber auch an Kernfragen wie „Was ist eigentlich das Evangelium?“, „Was ist Gnade?“ vorbei. Auch Fragen wie: „Wie kommen Menschen in Deutschland zum Glauben?“ oder „Wer hat welche Erfahrungen oder die besten Resultate?“ beschäftigen mich. Grundsätzlich bewegt mich dabei auch der Komplex: Wie kommen wir eigentlich wieder mehr dahin, dass wir das Leben (er)leben, von dem wir in der Apostelgeschichte lesen?

Ja, dabei wird es auch mal kontrovers. Ich bin schon von einem Predigtdienst ausgeladen worden, weil ich hier auf dem Blog etwas über „Heilen“ geschrieben habe. Dabei bin ich überzeugt davon, dass wir heute (wie auch damals zu Zeiten von Paulus, vgl. 1Kor 4,20) nur dann wirklich Durchschlagskraft erzielen werden, wenn wir die Kraftdimension des Reiches Gottes nicht aus den Augen verlieren, sondern sie zentral be- und ergreifen.

Dabei werbe ich immer darum, uns nicht durch schlechte Erfahrungen von schrägen Hypercharismatikern (die ich auch habe) davon abhalten zu lassen, das Richtige zu suchen. Zu oft erlebe ich Leute, die eigentlich vermitteln: „Ich habe einfach Leute erlebt, die bei bestimmten Themen auf der anderen Seite des Pferdes runtergefallen sind, daher bleibe ich lieber auf der anderen Seite stehen, als überhaupt zu versuchen, auf dem Pferd zu reiten.“

Aber es bleibt sicher unsortiert und an manchen Stellen auch nicht zu Ende gedacht. Ich habe noch Mails in einem Ordner liegen, die noch Fragen haben zu bestimmten Themen (wie z.B. Vergebung), mein Schweigen zu manchen Themen liegt manchmal daran, dass ich gerade einfach an einem anderem Thema rumkaue bzw. darüber nachdenke, oder aber, dass ich manche Sachen noch ein bisschen sich setzen lassen will.

Insgesamt aber kann ich sagen, dass nach einem (zu) anstrengenden ersten Halbjahr, in dem viele Sachen (zu stark) parallel liefen, ich mich wieder stärker um das Schreiben bemühe.

In diesem Sinne: Vielen Dank für euer Lesen, ich freue mich, von euch – auf welchem Wege auch immer – zu hören.

Viel Segen!