Dass ich mir Gedanken darüber mache, wie wir in Deutschland Movements sehen können, ist ja kein großes Geheimnis.
Seit einiger Zeit habe ich versucht, meine Überzeugungen kompakter zu formulieren. Frei nach dem Motto: Wer etwas nicht mit wenigen Worten sagen kann, weiß in der Regel nicht, wovon er spricht.
Daher hier fünf fundamentale Elemente, die wir unbedingt brauchen, um Movements, also Bewegungen, in Deutschland zu sehen:
1. Eine wirklich gute Nachricht und eine wirklich gute Beziehung zu Jesus
2. Reproduzierbare Wege, diese beiden in Wort und Tat auszudrücken
3. Reproduzierbare Wege, wie junge Gläubige in der Jüngerschaft weitergeführt werden
4. Reproduzierbare Formen von Gemeinschaft (Gemeinden)
5. Reproduzierbare Leiterentwicklung
Bestimmt werde ich zu den einzelnen Punkten noch das eine oder andere (länger) sagen :-), denn ich bin der Meinung, dass es noch an allen fünf Punkten gehörig hapert.
Aber für jetzt sollen diese erstmal reichen. Feedback welcome.
Brauchen wir wirklich eine „Bewegung“ oder doch eher eine „Erweckung“?!
Je mehr ich lerne, was der Heilige Geist tun will und was wir tun sollen, je mehr habe ich den Eindruck, dass wir keine noch so schönen Modelle brauchen, sondern mehr die „Hilfe“ des Heiligen Geistes.
In der Bibel wird uns über die ersten Evangelisten berichtet und die Zusammenarbeit dieser mit dem Heiligen Geist, der die Predigt durch Kraftwirkungen bestätigte. (z.B. 1.Kor.2:4; 1.Kor.4:20; 1.Thes.1:5)
Wir wollen doch keine Bewegung sehen, sondern wünschen uns, dass Gott Sein Reich baut und wir sollen das Evangelium des Reichs verbreiten.
Ich habe den Eindruck, dass nur, wenn die Menschen die Kraft Gottes erfahren, sie ihr Leben Jesus anvertrauen und IHM glauben und vertrauen und dann „bewegt sich etwas.
Wir müssen neu lernen was das „Reich der Himmel“ oder „Gottes Reich“, das mitten unter uns ist, wirklich ist und wie es sichtbar und wirksam wird. Mir ist die Frage, die Jesus seinen Jüngern in Mt.13:51 stellt eine Frage geworden, die ich und wir auch beantworten sollen. „Habt ihr das verstanden?“ Seine Jünger haben mit JA geantwortet, können wir das auch?
Haben wir die Herrlichkeit Gottes denn schon auch nur Ansatzweise gesehen? In Joh.17:22 sagt ER dass er sie uns gegeben hat.
Ich glaube, dass wenn wir Jesus Auftrag aus Lk.9:2 oder Lk.10:9 ausführen: das Reich Gottes predigen, Kranke heilen usw. wir auch eine „Bewegung“ oder „Erweckung“ in Deutschland erleben. Dann können wie Paulus in 1.Kor.2:4 oder 1.Thes.1:5 sprechen und es werden Menschen ihr Leben Jesus übergeben, egal in welcher Gemeindeform.
Ich habe den Eindruck, dass wir lernen müssen wie der Heilige Geist wirkt und mit uns zusammenarbeiten möchte, denn ER ist es der die Menschen zu Jesus führt und damit zur Umkehr zu Gott dem Herrn.
Du, David, hast uns mal gesagt, dass wir den Heiligen Geist nur dann erleben, wenn wir Dinge tun, die nur ER tun kann. Dann erleben die Menschen auch den Heiligen Geist.
Wenn wir die Sachen tun. die wir alleine können, dann werden wir den Menschen auch nur uns zeigen und nicht die Herrlichkeit Gottes.
Hi Dad,
zunächst einmal Danke für deinen Kommentar. Meine Antwort habe ich dir ja schon am Telefon gegeben, aber für alle anderen auch hier noch meine Gedanken zu diesem wichtigen Kommentar.
Für alle anderen: Ich habe die Ehre, euch hier meinen Vater vorstellen zu dürfen. Mein Dad ist eine große Ermutigung für mich: Wie jemand in doch fortgeschrittenem Alter nochmal so stark das in Frage stellt, was er Jahre geglaubt hat, offen davon spricht, dass er Irrlehren, die er lange geglaubt hat, wieder „verlernen“ muss, und dann geht und für viele Leute betet, das ist großartig. Von daher: Schön, dich hier zu lesen, Dad.
Zu meiner Antwort:
Du hast sicher Recht, dass ich einen Akzent in meinem Post unterbelichtet habe, der mir aber völlig präsent ist:
Eine Bewegung ist IMMER ein absolutes Wirken Gottes. Ohne Gottes großartiges Wirken würden wir nie solche Bewegungen sehen, wie sie aktuell weltweit in vielen Ländern abgehen.
Und jeder, der mit Leuten spricht, die Gott benutzt hat, um so massive Bewegungen anzustoßen, wird sehen und hören, dass Gebet unglaublich zentral ist.
So eine Bewegung startet immer im Gebet und ist ein Zeichen von Gottes grandiosem Wirken.
Aber ich möchte dennoch mit zwei Punkten dagegen halten:
Zum einen rede ich nicht von irgendwelchen Modellen, ich habe auch nirgendwo von einer speziellen Gemeindeform gesprochen. Auch wenn die großen Jüngermachbewegungen bzw. Gemeindegründungsbewegungen, von denen ich hier oft spreche, eigentlich alle gemeinsam haben, dass es dort kleine, überschaubare Gemeinden sind, die sich oft in normalen Häusern treffen und ich auch sagen würde, dass sich einfachere Formen leichter multiplizieren lassen als komplexe Formen, so bin ich nicht davon überzeugt, dass klein immer besser als groß ist.
Meine fünf genannten Punkte sind für jegliche Gemeindeform anwendbar. Und ich würde mich auch schwer damit tun, dass strukturierte Modelle oder Methoden per se im Gegensatz zum Wirken des Heiligen Geistes stehen. Der Erweckung im Methodismus unter John Wesley war auch deshalb so nachhaltig, weil Wesley einen Plan (oder „Methoden“ hatte, was mit den Gläubigen passieren sollte. Von daher will ich mir natürlich konkrete Gedanken dazu machen, was wir brauchen, um Bewegungen zu sehen. Und ja, das meint auch, dass wir an manchen Orten viel mehr sehen könnten, wenn wir dem nachhaltigen Wirken nicht mit bestimmten Dingen im Weg stehen würden.
Zum anderen: Auch wenn es vielleicht scheinbar im Widerspruch zu dem steht, was ich oben zur Wichtigkeit von Gebet gesagt habe, glaube ich, dass wir Erweckung nicht erbeten müssen. Gott WILL das alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. (1.Tim 2,4) Aber viel von dem, was Gott will, passiert nicht, weil wir nicht das tun, wozu uns Jesus beauftragt und bevollmächtigt hat.
Und da bin ich wieder voll bei dir: Der Auftrag aus Lk 9,2 oder 10,9 gilt uns voll und ganz: Wir sollen das Evangelium des Reiches verkünden und Kranke heilen etc.
Und genau darum wird es in den nächsten Posts auch gehen: Um das Aufdröseln der einzelnen Punkte, angefangen mit Fragen wie „Was ist eigentlich das Evangelium“, „Ist es wirklich eine Gute Nachricht?“, „Was beinhaltet es?“, „Wie ist das mit dem Thema Heilung?“, „Wie geben wir das Evangelium in Wort weiter und wie demonstrieren wir es in Tat?“ und noch vielem mehr, denn ich bin davon überzeugt, dass aktuell noch viel bei den ersten beiden Punkten „klemmt“, sodass wir gar nicht erst dazu kommen, uns über die weiteren Punkte Gedanken zu machen.
Soviel vielleicht mal.
[…] wird es in den nächsten Posts darum gehen, die ersten beiden Punkte des letzten Posts genauer “aufzudröseln” (Wer sie noch nicht gelesen hat, dort gibt es wichtige […]
[…] meinem Post zu den fünf notwendigen Elementen für eine Bewegung war mein erster Punkt: 1. Eine wirklich gute Nachricht und eine wirklich gute Beziehung zu […]