Wie konkret starten?
1. Gebet
Ich habe schon einige Mal die Wichtigkeit von Gebet betont, da ich schon bei Jesus sehe, dass er genau das den Jünger bei Ihrer Aussendung mit auf den Weg gab. Hier die beiden Textstellen:
35 Und Jesus zog umher durch alle Städte und Dörfer und lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen.36 Als er aber die Volksmengen sah, wurde er innerlich bewegt über sie, weil sie erschöpft und verschmachtet waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.37 Dann spricht er zu seinen Jüngern: Die Ernte zwar ist groß, die Arbeiter aber sind wenige.38 Bittet nun den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte!Matthäus 9:35-38 (Revidierte Elberfelder Bibel)1 Nach diesem aber bestimmte der Herr siebzig andere und sandte sie zu je zwei vor seinem Angesicht her in jede Stadt und jeden Ort, wohin er selbst kommen wollte.2 Er sprach aber zu ihnen: Die Ernte zwar ist groß, die Arbeiter aber sind wenige. Bittet nun den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte!Lukas 10:1-2 (Revidierte Elberfelder Bibel)
Die Ernte ist reif
Zunächst ist wichtig zu sehen, dass Jesus sowohl bei der Aussendung der 12 als auch der 70 betonte, dass die Ernte groß ist. Jesus ging völlig davon aus, dass damals die Ernte reif war, dass es Leute gab, die offen waren, die nur darauf warteten, dass jemand kommt und ihnen die gute Nachricht des Reiches bringt.
Ich bin davon überzeugt, dass es heute noch genauso ist. Wir hören ja oft, dass der Boden in Deutschland hart ist, dass Menschen nicht wirklich offen für Jesus sind. Meine Anfrage wäre da, worauf wir so eine Aussage stützen? Weil Leute nicht einfach so in unsere Gottesdienste kommen? Weil sie vielleicht nicht an dieser Form von Religion interessiert sind? Auf der letzten Esoterikmesse, bei der wir mit Christen aus unterschiedlichsten Kreisen einen Stand hatten, sprach ich mit zahlreichen Leuten, die geistlich sehr offen waren, betete für sie. Die Esoterik-Branche verkauft jede Menge Mist, weil Leute sich davon etwas versprechen. Nein, ich bin davon überzeugt, dass es viele Menschen in Deutschland gibt, die hier und jetzt offen sind, wir Christen haben es einfach verlernt, hinauszugehen und Jesus zu den Menschen zu bringen. Mit der ewigen „Kommt zu uns“-Mentalität werden wir nicht weit kommen. Jesus geht davon aus, dass die Ernte jetzt und hier groß und reif ist, es fehlen nur die Arbeiter.
Genau deshalb sollen wir für Arbeiter beten
Das erste, was Jesus seinen Jüngern wissen lässt, ist, dass die Ernte groß ist. Das erste, was er ihnen aufträgt, ist, für Arbeiter zu beten.
Als Jesus seine Jünger dazu aufforderte, woher sollten diese Antwort auf dieses Gebet (sprich: Arbeiter) kommen? Da es keine christlichen Bibelschulen, Hochschulen oder theologische Seminare gab und auch noch keine Christen gab, liegt die Antwort nahe: Die Arbeiter für die Ernte sollten aus der Ernte kommen. Und mit dem Gebet dafür sollten die Jünger beginnen. Implizit ist das auch ein Gebet a la Jesaja 6 „Herr, sende mich!“: Damit die neuen Arbeiter aus der Ernte erst zu Arbeitern werden können, muss jemand zu ihnen gehen und ihnen von Jesus und der guten Nachricht vom Reich erzählen.
Ein guter Anfang, regelmäßig dafür zu beten ist das Gebet um 10:02, mehr dazu in einem Video vom letzten Greenhouse Training mit Neil hier in Hamburg.
Wenn wir dieses Gebet für Arbeiter beten, dann sagen wir sowohl „Herr, sende mich“ als auch „Schick mich zu den Leuten, die jetzt offen sind.“
Gebet um Mut
Die Ergänzung zum Gebet für Arbeiter finden wir in der Apostelgeschichte. Jesus hatte den Heiligen Geist angekündigt, der den Jüngern Kraft geben würde, seine Zeugen zu sein (Apg 1,8). Nun war der Heilige Geist gekommen und wofür sehen wir die junge Gemeinde beten?
Hier Apg 4, 29 in drei verschiedenen Übersetzungen:
Und nun, Herr, sieh an ihre Drohungen und gib deinen Knechten, dein Wort mit aller Freimütigkeit zu reden;
(Revidierte Elberfelder Bibel)Höre nun, Herr, wie sie uns drohen, und hilf uns als deinen Dienern, furchtlos und unerschrocken deine Botschaft zu verkünden.
(Neue Genfer Übersetzung)Und nun höre ihre Drohung, Herr, und gib deinen Dienern Mut, wenn sie weiterhin die gute Botschaft verkünden.
(Neues Leben. Die Bibel)
Die frühen Christen beteten um Mut, um Freimut, sie wollten furchtlos und unerschrocken Jesu Botschaft verkünden.
Ich bin überzeugt davon, dass wir genau dies auch heute tun müssen, denn fehlender Mut oder vorherrschende Menschenfurcht halten uns davon ab, wirklich das zu tun, wozu Jesus seine Jünger gesandt hat. Hier findet ihr meinen separaten Post zu Menschenfurcht.
Also: Wecker auf 10:02 (oder 9:38 oder jede beliebige Zeit stellen) und anfangen, für Arbeiter zu beten. Und dabei gleich auch für Mut beten.
Im nächsten Schritt der Serie wird es um Orte & Personen gehen.
Hallo David,
wie Du weißt bin ich auch davon überzeugt dass organische Gemeinde der ideale Weg ist um Menschen in die Gegenwart Gottes zu bringen und sie dort in eine Beziehung zu Jesus zu übergeben. usw. usw… Ich habe schon seit Wochen einen Eindruck der folgendes im Grunde aussagt: Die Botschaft und das Wesen einer organischen Gemeinde sollte zunächst unter Christen verbreitet werden. Nach aussen eine neue Art der Gemeinde Gottes zu verbreiten ist evtl. kontraproduktiv. Paulus hat korrigiert, ermahnt und aufgezeigt welches der bessere Weg ist. Und dies zunächst bei den vorhandenen Christen… Ich denke wir Christen sollten zunächst aufräumen bevor wir weitere Schafe dazu holen.
Leider ist dies der unbequemere Weg, der schwierigere Weg. Ich bin davon schon länger überzeugt und glaube fest dass viele Christen offen sind sich korrigieren zu lassen. Und das Schritt für Schritt eine Erneuerung geschieht die dann Wirkung nach aussen hat und anziehend, nachvollziehbar und konsequent aufzeigt was Menschen eigentlich suchen. Wahrheit, Licht und ein offenbartes Wesen von Jesus… Ich weiß dass viele Leute anderer Meinung sind. Gerade in der Organischen Gemeinde Bewegung. Aber damit kann ich leben. Gespannt erfahre ich was Du im Gebet darüber empfängst. Christian
Hallo Christian,
kurze Antwort: Äh – nö!
Längere Antwort: Da muss ich gar nicht drüber beten, das kann ich auch so beantworten. Weiß auch nicht, warum etwas, das ich evtl. im Gebet empfangen würde, über den Gedanken, die Gott in meinem Herzen hat wachsen lassen, stehen sollte. Aber um dich zu beruhigen, auch hier habe ich mal hingehört und nichts Gegenteiliges zu dem gehört, was ich jetzt schreibe:
Zunächst: Paulus hat korrigiert, ja, aber das waren Gemeinden, die er vorher selbst gegründet hat. Und damit sind wir wieder bei dem fundamentalen Video: Mission kommt zuerst, Gemeinde folgt dem.
Jesus sandte seine Jünger aus, der Heilige Geiste sandte Paulus und Barnabas aus (Apg 13) und ich glaube, dass es auch heute darauf ankommt, dass wir rausgehen und die Mission Jesu umsetzen: Den Auftrag Jesu, in alle Welt zu gehen und Menschen zu Jüngern zu machen, die ihn noch gar nicht kennen.
Dann, und wirklich erst dann, werden die ewigen „Ja ja, das passiert in China, Indien, Afrika, Südamerika, aber nicht in der westlichen Welt“ verstummen und sich wirklich hinterfragen und umdenken. Die Frage, die mir immer und immer wieder gestellt wird, ist: Wo siehst du das schon im deutschen/europäischen Kontext?
Die Schritte, die ich hier aufzeige, sind total einfach, aber nicht leicht umzusetzen, vor allem, wenn man schon lange in klassischen christlichen Kreisen unterwegs war. Aber sie sind umsetzbar.
Auch von Christen in bestehenden Gemeinden. Sicher nicht mit einem klassischen zentralen Gottesdienst, aber wer die Texte ernst nimmt und sie umsetzt, wird Personen und Häuser des Friedens finden und in diesen Häusern (oder Wohnungen) neue Gemeinden gründen können, da bin ich überzeugt. Ob es tatsächlich der unbequemere Weg ist, Christen zu korrigieren, bezweifle ich eher. Da bist du permanent der „Das ist schlecht so, das müsst ihr anders machen“-Typ, aber ohne letztlich eine wirkliche praktizierte Alternative vorweisen zu können. Und damit meine ich nicht einen netten Kreis, der sich jetzt eben in einer Wohnung trifft und nicht mehr in einem Gemeindehaus, der aber sonst genauso innen-fokussiert ist. Da hat sich nur die Größe des Hauses geändert, nichts oder nicht viel aber im Wesen der Gemeinde. Unbequemer ist es da sicherlich, in die Ernte zu gehen, zu Menschen zu gehen, sich in der Ernte die Hände dreckig zu machen, wenn man Leute mit der Hilfe von Jesus aus der Sch… zieht.
Dass wir uns nicht missverstehen: Mir liegt viel daran, dass bestehende Gemeinden sich endlich aus ihren Gemeinderäumen aufmachen und hinaus zu den Menschen gehen. Vor kurzem habe ich erst ein 4 Stunden-Seminar mit Pastoren und Leitern der Bergedorfer Allianz zum Thema organische Gemeinde gemacht, aber was wirklich verändert sind Geschichten! Geschichten, die du selbst erlebt hast und dann anderen erzählst. Wie Gott dich zum Segen für Menschen hat werden lassen, wie Gott dich zu Menschen geführt hat, die jetzt Hilfe brauchen, die jetzt an Jesus interessiert sind, die jetzt ihre Wohnung und ihren Freundeskreis für diesen Jesus aufmachen. Das wird Hamburg verändern, das wird Deutschland und die Gemeindelandschaft verändern.
Damit das lokal passiert, haben wir letztens ja zur Praxisgemeinschaft Hamburg am kommenden Samstag eingeladen, die Einladung hast du ja bekommen. Da sind auch Leute eingeladen, die einfach nur ein Herz dafür haben, dass Menschen Jesus kennen lernen und zu Jüngern werden, da muss niemand schon „organische Gemeinde“ für sich gefressen haben, aber damit fängt es eben an: Mit Mission. Wenn wir damit nicht anfangen (und dazu will dieser Blog und diese Reihe speziell ja einladen), können wir noch länger auf Veränderung warten.
LG! David
Hallo David,
danke für Deine Antwort.
Wenn es keine Gemeinden gibt, dann kommt erst die Mission. Richtig. Wenn es schon Gemeinden gibt dann lese ich in meiner Bibel erst eines: Korrektur…
Ich weiß dass dies sehr häufig anders gesehen wird… Eines der Antworten die Gott mir gab und gibt ist diese: Menschen trauen Christen nicht weil wir Christen nach aussen hin nicht deutlich machen können was nun die Aussagen Gottes sind und was nicht.
Unsere Art mit Falschlehren der Bibel umzugehen hinterläßt ein abschreckendes Bild bei den Nichtchristen, bzw. gibt den (unbewussten) Anschein dass es keinen Gott der mächtig genug ist sich und sein Wesen deutlich zu machen. Und anscheinend ist es auch nicht wichtig genug das herauszustellen. Oder ist eine Geschmackssache wie wir es gerne hätten oder uns gerne machen… Ich wundere mich immer wieder. Denn Gott ist deutlich. Wir Christen sind es nicht… Gott ist bereit zu streiten und Menschen die Meinung zu sagen. Ich glaube fest dass Nichtchristen sich wundern wie wir mit Falschlehren, Sekten und Denominationen umgehen die unseren Vater im Himmel so herabsetzen oder als schwächlich darstellen. Du, ich und andere ernsthafte Christen kommen mit einer unglaublichen, alles verändernden Botschaft daher und wundern uns warum so wenig Menschen das annehmen. Ich verstehe die Menschen… Unsere Aussagen, Inhalte und Handeln stimmen nicht überein… Ich frage mich immer wieder: Was würde Paulus, Petrus und Jesus machen?! Ich glaube dass sie ernsthafte Gespräche mit ihren angeblichen Nachfolgern führen würden. Sie würden sie fragen warum sie bereit sind Kompromisse mit Gottes Wort zu machen?! Warum Sie Traditionen lieber haben als das offenbarte Wort Gottes. Ich glaube nicht dass sie stattdessen auf die Strasse gehen um eine neue Gemeinde zu gründen die in der gleichen Stadt sozusagen als Konkurrenz auftritt. Mit einem anderen Jesus der andere Aussagen über das Wesen Gottes, das Wesen der Menschen und dem Plan Gottes macht… Bitte glaube mir eines: Ich will Dich und deinen Weg nicht angreifen oder als falsch hinstellen. Sondern ich möchte einfach meine Gebetsantworten teilen um Dich und andere zu fragen: Bist Du dir sicher dass es Zeit ist Nichtchristen mit der nächsten Botschaft anzusprechen?! Ist es nicht Zeit das (öffentliche) Gespräch mit anderen geistlichen Leitern zu suchen damit hier die Möglichkeit besteht Unklarheiten zu beseitigen?! Ich habe schon Beziehungsabbrüche, Trennungen in Gemeinden erlebt die durch die organische Gemeinde entstanden sind. Ich glaube dass sich ernannte, und vielleicht auch selbst ernannte geistliche Leiter zusammen setzen sollten. Als Geschwister, als Diener Gottes und der Menschen und offen ihr Leben hinlegen sollten und sich vom heiligen Geist offenbaren lassen wo wir stehen, wie wir dahin gekommen sind und wie wir weitergehen sollen. Utopisch?! Unmöglich?! Dem Gott dem ich vertraue ist alles möglich… ich gehörte zu den Menschen die 33 Jahre lang nicht im geringsten daran gedacht hätte dass es ernsthaft einen Gott gibt weil es keinen ernsthaften, logischen Hinweis in den Kirchen und Gemeinden gab der es wert schien meine Überzeugung zu hinterfragen… Aber ich suchte ernsthaft nach dem Sinn des Lebens, nach Wahrheiten die mir helfen sollten die Welt zu verbessern… Um zurück zu kommen: Jesus ist liebevoll, deutlich, kompromisslos in allen wesentlichen Dingen, weise und geduldig. Du bist ein starker Mann Gottes, jemand dem die Menschen zu hören, dich kennt man, dir vertraut man…. Mein Wort ist nichts gegen dein Wort… Aber darum geht es nicht, denn wenn Du recht hast, dann ist doch alles okay, dann wird das ein Weg sein den Gott benutzt um wirkliche Veränderung in unserer Stadt, unserem Land oder sogar unserem Kontinent zu bringen. Wenn ich Recht habe, dann wird dein Weg nicht die (christliche, geistige und allgemeine)Welt verändern wie es nötig , sondern nur erweitern, bereichern… Ich glaube dass die organische Gemeinde alles beinhaltet was nötig ist um denMenschen dass zu geben was Gott ihnen geben möchte… Aber es ist meines Erachtens nötig dass wir zunächst unsere Geschwister ansprechen um diesen Weg gemeinsam gehen zu können. Fairer, richtiger und liebevoller wäre es bestimmt. Und wenn jemand den Inhalt der organischen Gemeinde prüfen will oder es aus falschen Gründen ablehnt, dann habe ich diesen Bibelvers auf dem Herzen: Lukas 8: Jesu wahre Verwandte
19 Es gingen aber hinzu seine Mutter und Brüder und konnten vor dem Volk nicht zu ihm kommen. 20 Und es ward ihm angesagt: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen. 21 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind diese, die Gottes Wort hören und tun. Bitte verstehe was ich meine lieber David, wer das Wort Gottes hört UND TUT der ist der Bruder von Jesus, also dann auch mein Bruder im Herrn. Ich liebe ihn natürlich trotzdem, aber ich behandel ihn nicht wie einen Bruder wenn er den offenbarten Willen Gottes ablehnt. Dies schreibe ich in Ruhe, ohne Groll und ohne Wut. Apostelgeschichte 26.25: Er aber sprach: Mein teurer Festus, ich rase nicht, sondern rede wahre und vernünftige Worte. Um es hier zu beenden. Wenn Du dir sicher bist auf die Strasse gehen zu sollen und den Menschen in Hamburg Jesus, den Weg der organischen Gemeinde und die offensichtlichen Probleme aufzuzeigen, dann kann ich natürlich nichts dagegen machen. Aber ich denke es macht Sinn zunächst mit den Christen dieser Stadt in einen Dialog zu gehen, ggfs. öffentlich und transparent. Ich denke dies ist im Sinne Gottes und nur das finde ich in der Bibel. Nirgendwo sehe ich Christen die bei anderen Christen im Ort ein anderes/besseres/genaueres Evangelium verkündigt haben… Ich bin ein Freund von Korrektur, Umkehr, Busse und Veränderung… Was spricht eigentlich dagegen erst mit den örtlichen Gemeinden in den Dialog zu gehen um das dann dabei herauskommende Ergebnis als Anlass zu nehmen die nächsten Schritte zu gehen?! Warum nicht andere geistliche Leiter in die Verantwortung nehmen und sie in Liebe und mit Gottes Authorität ansprechen?! Warum einen Weg der schwieriger, unbiblischer und streitlastiger ist. Immerhin sind meine Gedanken komplett biblisch fundiert oder?! Denn daran messe ich meine angeblichen Gebetsantworten immer… Will nicht behaupten dass Du dies nicht tust, sondern ich möchte unsere beiden Meinungen betrachten und möglichst einen gemeinsamen Weg finden… Denn das Gemeindekonzept ist unstrittig in meinen Augen… Herzlich und in Liebe, Christian
Sorry, für mein schlechtes Deutsch, den nicht vorhandenen Satzbau und der gruseligen Kommasetzung… Wen das stört der kann das ja korrigieren und neu einstellen….
Hallo,
es ist ja wirklich spannend hier…
Was mir auffällt:
Warum muss es immer ein Richtig und Falsch geben (ich finde, DAS ist wirklich verbreitet unter Christen)? Warum ein Entweder Oder?
Warum muss eine Wahrheit immer richtiger sein als die andere? Eine Erkenntnis wertvoller als die andere?
Ich glaube, David hat Recht. Wir sollen in die Ernte gehen. Wer ruft schon dem Korn zu, die Ernte ist reif, es solle bitte mal in die Scheune kommen (las ich mal)… Hände schmutig machen, hinausgehen ist das, was JESUS tat und was wir lange verlernt, bzw. gar nicht erst gelebt haben. Es ist so gut, dass Menschen hier ihren Auftrag sehen, sich berufen lassen von GOTT, um dass wieder zu beleben. Ich glaube auch, dass wir alle in verschiedener Form diesen Auftrag haben, wir sollen hinausgehen und in unserem Alltag (manche auch darüber hienaus) das Reich GOTTES bauen!
Ich glaube Christian hat mit einem Recht (kann nicht allem zustimmen, z.B. „Aber es ist meines Erachtens nötig dass wir zunächst unsere Geschwister ansprechen um diesen Weg gemeinsam gehen zu können.“) : Es gibt jetzt schon Gemeinden und es ist wichtig, dass Menschen dort im Gespräch bleiben, ins Gespräch kommen. Das barmherziger Austausch stattfindet,…
Es ist so gut, wenn Menschen hier ihren Auftrag sehen.
Vielleicht hat Eure unterschiedliche Sicht damit zu tun, dass Ihr unterschiedliche Berufungen und Aufträge habt!
Wie durch die Fragen oben schon gezeigt, wird es für mich dort schwierig, wo Menschen ihre Sicht als allein biblisch ansehen.
Ich stimme mit Euch darin überein, dass GOTT Gemeinde anders gedacht hat, als es vielfach gelebt wird und wir wieder unsere Wurzeln entdecken müssen.
Ich sehe aber auch, wie GOTT Gemeinden segnet, die voller Hingabe nach Seinem Willen und Seinem Weg fragen. Denen ER Aufträge für bestimmte „Wahrheiten“ oder Erkenntnisse gibt, bestimmte Dienste,… und die ER dann auch segnet, auch, wenn sie keinen organischen Weg eingeschlagen haben.
Ich sehe auch, dass GOTT zu unterschiedlichen Zeiten den Fokus auf unterschiedliche Wahrheiten und Erkenntnisse legt und ich glaube auch, dass GOTT dabei ist, uns wieder „hinauszuschicken“. Hinaus aus den Häusern und hinein in unseren Alltag, in all die Lebensbereiche, in denen wir so lange keinen Einfluss hatten, weil wir dachten, Gemeindearbeit sei wichtiger.
LG Regine
Schade, keine Antwort… Aber was soll man darauf auch antworten?!
Hallo Christian,
darauf antworten kann ich viel, wenn ich die Zeit finde. Bevor ich selbst antworte, will ich sagen, dass ich Regines Antwort schon eine sehr gute Antwort fand, ich muss (und werde) auch nicht auf jeden Kommentar antworten. Aber zu meiner Antwort:
Vielen Dank für deine Gedanken.
Ich glaube, ich teile deine Ansicht zu den biblischen Texte nicht. Nochmal: Paulus schreibt Briefe an bestehende Gemeinden, das ist richtig, aber es sind Gemeinden, die er vorher selbst gegründet hat, zu denen er eine Vaterrolle hatte. Ein bestehendes christliches Establishment, wie du es ansprichst, also bestehende Gemeinden, gab es damals nicht. Die Gemeinden, mit denen er Kontakt hatte, waren Gemeinden, die er selbst gegründet hatte.
Ich nehme hier zwar dein Anliegen positiv wahr, Gemeinden korrigieren oder auf einen besseren Weg bringen zu wollen, sehe aber weder ein neutestamentliches Vorbild dafür, noch sehe ich deinen Weg für wirklich zielführend. Und das ausschließliche (nicht zu denen zu gehen, die Jesus jetzt brauchen) ist meines Erachtens völliger Unsinn, da würde sich Jesus im Grabe umdrehen, aber da liegt er ja Gott sei Dank nicht mehr.
Warum halte ich es nicht für zielführend?
Klassische Gemeinden sind im Bereich Mission definitiv verbesserungswürdig, aber dies ist den Pastoren und Leitern der Gemeinde meist völlig klar. Ich stimme mit Regine völlig darüber ein, wenn sie sagt, dass Gott auch Gemeinden klassischer Form segnet, die ihn mit ganzem Herzen suchen und die versuchen, einen positiven Unterschied in ihrer Stadt und in ihrer Umgebung machen. Ich sehe auch, dass durch solche Gemeinden wichtige Impulse für den gesamten Leib Christi in die Welt hinausgehen.
Aber all diese Gemeinden haben eins gemeinsam: Sie zeigen in ihrer Praxis, dass ein bestimmter Akzent funktioniert. War es Mitte der 90er Willow Creek, die mit ihren Suchergottesdiensten suchende Menschen ansprach, ist es heute zum Beispiel Bethel Church in Kalifornien, die durch ihren starken Heilungsakzent Impulse in die ganze Welt hinein sendet. In beiden Fällen ging es und geht es um Gemeinden, die nicht nur theoretisch irgendetwas Besseres oder einen besseren Weg aufzeigen wollten, sondern diesen auch in der gelebten Praxis zeigen.
Ich kenne aus meiner persönlichen Erfahrung Pastoren, die mit ganzem Herzen ihren Dienst tun, die keine Machtmenschen sind, die das Beste für ihre Gemeinde und für die Stadt wollen. Und es waren unter anderem solche Pastoren, die mir gesagt haben, dass das, was ich erzählte, viel mehr nach dem klingt, was man im Neuen Testament liest. Aber und jetzt kommt fast immer dieses aber: „Ich möchte erst einmal sehen, dass das auch in Deutschland funktioniert.“
Damit bin ich bei dem Vergleich zu den klassischen Gemeinden: Die Impulse in unser Land hinein und in bestehende Gemeinden hinein werden erst dann wirklich fruchtbar werden, wenn wir zeigen, dass diese Art und Weise, Gemeinden zu gründen und Gemeinden zu multiplizieren wirklich Frucht bringt.
Und damit dies passiert, werden wir anfangen müssen, viel viel stärker hinauszugehen und das umzusetzen, was Jesus in Matthäus und Lukas10 den Jüngern aufgetragen hat.
Damit würde ich mich aus der Diskussion jetzt auch ausklinken.
Christian: Solltest du morgen noch beim Praxiseinsatz dabei sein wollen, bist du herzlich willkommen, eine Antwort habe ich auch nicht bekommen. :-)
Hallo David,
danke für Deine Antwort.
zunächst einmal zum Praxiseinsatz, ich kann nicht weil ich morgen wie jedes Jahr im dörflichen Kindergarten eingeteilt bin den Sand auszuwechseln in den Sandkästen… Zum anderen kann ich nicht bei einem Einsatz mitmachen wo ich nicht absolut hinterstehe.
Ich kann nicht anders als zu sagen dass ich immer noch glaube dass zunächst Korrektur in den eigenen Reihen nötig wäre, denn wer die Gemeinden gegründet hat ist vollkommen egal meines Erachtens.
Aber wenn wir hier so grundlegend verschiedener Meinung sind, dann ist es eben so. Ich wundere mich aber wirklich dass es so ist… ich werde weiter Gott bitten mir zu zeigen warum das so ist. Eine Antwort erkenne ich aber schon: Bei Dir lese ich gehäuft Aussagen und Erfahrungen von Menschen, ich versuche immer den biblischen Weg in den Vordergrund zu stellen und den damit sicheren Weg zu erkennen. Mein Weg ist ganz einfach: Man macht eine Webseite, stellt die Organische Gemeinde vor, fordert alle bestehenden Gemeinden heraus sich damit auseinanderzusetzen und sich zu entscheiden, mit Begründung, warum dafür oder dagegen. Mit diesem Ergebnis kann man nun Nichtchristen ansprechen und ihnen offen, frei und herzlich begegnen, denn das Ergebnis ist nachvollziehbar und transparent… Es wäre fair den anderen Christen, sogar anderen Religionen gegenüber und die Nichtchristen hätten etwas handfestes in der Hand um ihren Weg zu gehen… Es ist einfacher, besser, logischer, liebevoller und freundlicher als wieder etwas Neues anzufangen ohne das Begonnene abzuschliessen, bzw. ehrlich betrachtet zu haben. Ich möchte immer den Menschen, insbesondere aber den Christen unter uns eine Frage stellen: Wieso haben wir es nötig Kompromisse mit Gottes Wort zu machen?! Unterfrage: Womit rechtfertigen wir Ungenauigkeit und Halbwissen von Gottes Willen, den er uns doch bereitwillig offenbaren möchte?! Ich glaube nicht dass Gott verbissene, gesetzliche und hartherzige Menschen will, aber ich denke wir haben noch genügend Luft nach oben und sollten zunächst die Menschen ansprechen die das schon wissen und erkennen… Die einen schnell, die anderen langsamer und einige vielleicht nicht auf Erden… ich glaube dass viele Christen das wollen, aber das dem einige Leiter entgegenstehen die aus verschiedenen Gründen dagegen sind. ch glaube dass die Ernte sich nicht nur auf Ungerettete bezieht, sondern auch Menschen betrifft die reif sind um Frucht zu bringen… In Seiner Liebe, Christian
Hallo,
mich würde ja total interessieren, wer von Euch Lesern schon in irgendeiner Form begonnen hat!
Bei mir ist es so, dass ich mehr und mehr lerne, dass mein Leben und mein geistliches Leben nichts getrenntes ist. Dass ich Vollzeit für JESUS bin, auch ohne Kanzel oder Pastorenamt. Ich versuche, dort wo ich lebe GOTTES Reich zu bauen. Also herauszufinden, was ER sich wünscht, was ER sich vorstellt, wie ER es sich gedacht hat.
Ich arbeite z.B. in der Schule und fange jetzt an zu fragen, welche Ideen ER hat für Schule, wie wir Seine Werte in der Schule umsetzen können, wie ER sich Schule vorgestellt hat. Ich beginne mit IHM zu träumen, für Kinder und Kollegen (manchmal auch mit Kollegen) zu beten,…einfach auch nach übernatürlichen Antworten für all die Lebensbereiche zu fragen.
Gibt es hier Menschen, die schon begonnen haben mit konkretem Gebet? Gibt es hier schon Menschen, die sich entschieden haben missional und organisch zu leben, außerhalb der Institutionen? Den Weg hinaus gewagt haben?
Ich fänd es so gut, von Euch zu hören.
Wir haben es zu zweit versucht und uns einfach zu Hause getroffen, den Schritt raus aus Institution zum Teil gemacht und momentan ist es mühsam. Es kamen noch 2-3 andere dazu, die erst seit Kurzem mit JESUS unterwegs sind. Es war immer spannend, aber auch anstrengend.
Würde mich gerne mehr austauschen. Gibt es noch andere Interessenten? Würde gerne ein bisschen weg nur vom theologischen Austausch, mitten hinein ins Leben.
LG Regine
Hallo David
Mag deine Aussagen:“Meine Anfrage wäre da, worauf wir so eine Aussage stützen? Weil Leute nicht einfach so in unsere Gottesdienste kommen?“
Wir erleben die Menschen sehr offen denen wir begegnen.
Die Menschen sind gerne bereit eine Bekanntschaft mit dem lebendigen Gott zu haben.
Bei den Esoterikern ist das natürlich auch so:
Zur Ermutigung:
http://easyfisch.com/2012/06/12/renesteiner/schlusselerlebnis-evangelisation1-rene-steiner-auf-easyfischs-videoblog/
Aber auch Menschen die sich nicht esoterisch ausgerichtet haben sind sehr offen.
Gruss&Segen
[…] je nach Text), daher kurz noch mal die Zusammenfassung, was die Jünger machen sollten: Sie sollten den Herrn der Ernte um Arbeiter bitten, sie sollten zu zweit in unterschiedliche Orte gehen, sie sollten das Evangelium des Reiches […]